Housing Situation and Acceptance of Densification in Global Metropolises

Wohnungsbau bringt langfristig positive Effekte für Städte und Metropolregionen, aber (vermeintlich) negative Auswirkungen für die Bewohner*innen. Zu den positiven Effekten gehören einerseits die Eindämmung steigender Wohnungspreise und -kosten, die Reduzierung der Zersiedelung und die Mitigation des Klimawandels. Auf der anderen Seite veranlasst die Angst vor möglichen negativen externen Effekten auf die Wohnsituation wie Gentrifizierung und höhere lokale Mietpreise, Verlust von lokalen Grünflächen oder Veränderungen des Verkehrsaufkommens die Stadtbewohner*innen, sich gegen neue Wohnsiedlungen zu wehren. Dieser Bürgerwiderstand wird oft als Nimbyismus (not in my backyard) bezeichnet und bezieht sich auf den Widerstand gegen Veränderungen in der nahe gelegenen bebauten Umgebung, der dadurch ausgelöst wird, dass solche Entwicklungen andernorts generell akzeptiert werden.

Angesichts des vielfältigen potenziellen Nutzens und der finanziellen Gewinnchancen von Investitionen in Wohnsiedlungen ist neuer Wohnraum eine alltägliche Realität in Städten weltweit. Vergleichende Untersuchungen zur weltweiten Wohnsituation und zur Akzeptanz von Wohnsiedlungen fehlen jedoch. In diesem Forschungsprojekt sind wir daher an zwei zusammenhängenden Forschungsfragen interessiert. Erstens, wie sieht die wahrgenommene Wohnsituation in besonders unter Druck stehenden Metropolen aus? Zweitens: Wie beeinflussen die Nähe zu neuen Wohnbauprojekten sowie individuelle, projektspezifische und politische Faktoren die Akzeptanz von neuen Wohnbauprojekten, die auf eine städtische Verdichtung abzielen?

Mit Hilfe von Befragungen und Experteninterviews untersuchen wir die Wohnsituation in sechs Metropolen (Berlin, Chicago, London, Los Angeles, New York, Paris) und untersuchen, ob unterschiedliche Merkmale der Wohnbebauung, projektbezogene Vorteile und planerische Begleitinstrumente die Akzeptanz für städtische Wohnbebauung erhöhen. Diese Ergebnisse erlauben es uns, besser zu verstehen, wie Individuen Wohnsiedlungen und damit verbundene Politiken bewerten.
 

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