Testplanungen und ihre Spielarten

Eine Auslegeordnung und Bewertung der Anwendungspraxis von Testplanungsverfahren in der Schweiz  

Das Projekt möchte eine Übersicht über die Breite und Vielfalt der in der Schweiz durchgeführten Testplanungen geben und somit auch einen Vergleich zu artverwandten Verfahren ermöglichen. Eine vertiefte Betrachtung ausgewählter Testplanungen mittels Befragungen und Interviews soll einen Einblick in vorherrschende Erfolgsfaktoren und Stolpersteine geben. Hierauf aufbauend sollen der Gestaltungsspielraum und künftige Entwicklungsmöglichkeiten des Instruments beleuchtet werden.  

Nachfolgend auf die langjährige Tradition der Professur für Raumentwicklung mustergültige Testplanungsverfahren mit vorgegebenem Verfahrensablauf und optimalen Rahmenbedingungen zu vermitteln, möchte das Forschungsprojekt das Augenmerk auf die gelebte Vielfalt von Testplanungsverfahren lenken. Da in der Praxis nie optimale Rahmenbedingungen vorherrschen, möchte das Projekt beleuchten, wie die Praxis diese Diskrepanz zwischen Lehrmeinung und vorherrschenden Bedingungen umgegangen wird.
Hierbei soll zwecks der Exploration eine Loslösung von bisherigen Prämissen und verfahrenstechnischen Zwängen stattfinden, um den Fundus an Testplanungsverfahren in der Schweiz aus den letzten Jahren wertungsfrei zu untersuchen.
Untersuchungsgegenstand sind sowohl der Anwendungsbereich der Verfahren, d.h. die räumliche Problemsituationen, die aufgegriffenen Themen und die verfolgten Ziele, als auch die verfahrenstechnischen Aspekte und Organisationsstrukturen.
Eine vertiefte Recherche und Befragung sollen zu einer grösseren Anzahl Verfahren die Spielarten und den Variantenreichtum erforschen. Eine besondere Bedeutung kommt hier den Grenzfällen, die sich am Rande der gängigen Praxis bewegen. Diese stärken das Verständnis der Anwendungsgrenzen von Testplanungen.
Darauf aufbauend werden zu einer selektierten Anzahl von Testplanungen Interviews mit jeweils zwei involvierten Akteur*innen aus unterschiedlichen Gremien durchgeführt, um vertiefte Einblicke in die Entscheidungsabläufe der Verfahren zu gewinnen. Hieraus werden die wesentlichsten Erfolgsfaktoren und Stolpersteine von Testplanungen aus einer planerischen wie auch einer politischen Sicht herausgeschält, wobei die Erkenntnisse wiederum zurück in die Praxis getragen werden können.
Das Projekt soll Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Praxis zur bisherigen Lehrmeinung verdeutlichen und so mögliche Entwicklungslaufbahnen für den weiterführenden Diskurs aufzeigen. Dabei soll die Definition kritisch überprüft werden, sowohl bezüglich Anwendungsbereich als auch Organisationsweise.
 

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